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Das neue schweizerische Recht der virtuellen Generalversammlung im Lichte anderer Rechtsordnungen

Erschienen am: , in Jean-Pascal Stoll, Das neue schweizerische Recht der virtuellen Generalversammlung im Lichte anderer Rechtsordnungen, recht 2021, S. 28 - 38.

Co-Autor:innen
Keine
Sprache
DE
Peer Reviewed
ja
Abstract
Der Aufsatz untersucht das neue schweizerische Recht der virtuellen Generalversammlung, das mit der Aktienrechtsrevision per 1. Januar 2023 eingeführt wurde (Art. 701d OR), und vergleicht es mit den Rechtsordnungen Deutschlands und des US-Bundesstaats Delaware. Mit der fortschreitenden Digitalisierung wird die Möglichkeit geschaffen, Generalversammlungen ohne physischen Tagungsort abzuhalten, was rechtliche, technische und praktische Fragen aufwirft. Der Beitrag beleuchtet die Unterschiede zwischen der rein virtuellen Generalversammlung (Schweiz, Delaware), der hybriden Online-Hauptversammlung (Deutschland) und der multilokalen Variante. Er analysiert Voraussetzungen wie statutarische Grundlagen, Identitätsprüfung, Abstimmungssicherheit und den Umgang mit technischen Störungen. Zudem werden Vorteile wie höhere Teilnahmequoten und Kosteneinsparungen sowie Herausforderungen, etwa bei der öffentlichen Beurkundung, diskutiert. Ein Blick auf die COVID-19-Pandemie zeigt die Relevanz virtueller Versammlungen auch aus gesundheitlichen Gründen. Abschliessend wird die virtuelle Generalversammlung als Modernisierungsschritt gewürdigt, wobei ihre volle Akzeptanz bei Publikumsgesellschaften noch aussteht und hybride Formen kurzfristig dominieren dürften.
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